Verabschiedung von fünf KSA-Mitgliedern

Olaf Lahse | Hittfeld | 13.06.2017

Verabschiedung vom langjährigen KSO Joachim WeisEine größere Veränderung im Kreisschiedsrichterausschuss (KSA), was die Anzahl der Mitglieder angeht, hat es im Kreis Harburg bislang nicht gegeben.

Gleich fünf KSA-Mitglieder scheiden aus dem Ausschuss aus!

Und weil sich alle Fünf mit ihrer Arbeit im KSA in unterschiedlicher Weise für die Schiedsrichterei verdient gemacht haben, ist die folgende Ehrung mehr als angemessen.

  

 

 

 

 

  

Joachim WeisBei seinem Amtsantritt im Jahr 2006 hatte Joachim Weis sich vorgenommen spätestens nach 10 Jahren als Kreisschiedsrichterobmann (KSO) aufzuhören.

Dass es letztlich 11 Jahre wurden, lag an einer Änderung der Wahlperiode von damals zwei auf zwischenzeitlich 3 Jahren. 

Nachdem er in der Oberliga (damals war es die 4.Liga!) aufgehört hatte zu pfeifen und zuvor bereits Erfahrungen als Staffelleiter sammelte, wollte er die Schiedsrichterei im Kreis Harburg mit eigenen Ideen voranbringen und entschied sich der Wahl des KSO zu stellen. 

Damals, genau wie bei den folgenden vier Wahlen, gab es keinen Gegenkandidaten. 

Mit Sven Weber, Otto Schmidt und Kim-Jana Trenkner, die alle drei während der 11-jährigen Amtszeit von Joachim im Ausschuss tätig waren, waren insgesamt 14 unterschiedliche Mitglieder (mit verschiedenen Amtszeiten) unter Joachim Führung Mitglied im KSA. 

Die größten Veränderungen und Aufgaben in Joachims Amtszeit waren

•  die Änderung des Veranstaltungsortes für die Lehrabende von Nenndorf und Winsen nach Hittfeld

•  die Ansetzungen von SRAs (vorher mussten sich die Gespannführer ihre SRAs selber suchen)

•  die Einführung des Spielbericht-Online

•  die Teilung der Lehrabende mit zwei Lehreinheiten pro Lehrabend sowie die Einbindung von externen Referenten

•  die Entwicklung der Homepage

•  die Kontrolle des Schiedsrichterpflichtsolls für Vereine und Umsetzung von Bestrafungen in diesem Zusammenhang 

Joachim hat besonders gut die Arbeit mit verschiedenen Charakteren, die es im Schiedsrichteralter von 14 bis 80 natürlich gibt, und die Förderung von jungen Schiris gefallen.

Nicht vermissen wird Joachim „die viele Arbeit“, die nach seiner Aussage in den Jahren immer mehr und intensiver geworden ist.

Joachim wird weiter als Schiedsrichter im Kreis Harburg unterwegs sein und auch die Arbeit im Bezirksspielausschuss fortsetzen.

Sven Weber

Nach 27 Jahren Schiedsrichterei beendet Sven Weber am Ende dieser Saison seine Schiri-Laufbahn auf allen Ebenen.

Sehr bedauerlich, weil Sven sich in dieser Zeit eingebracht hat wie kaum ein anderer.

Jahrelang hatte die Schiedsrichterei die erste Priorität in seinem Leben. Aber nun steht verständlicherweise die Familie für den jungen Vater an erster Stelle.

Und wie er zu sagen pflegte: „Über den Eintritt in das Ehrenamt entscheidet jeder freiwillig – über den Austritt aber auch.“

So ist eben unser Sven: direkt und geradeaus!

Eigenschaften, die im Laufe der Zeit nicht jedem gefallen haben. Aber gerade diese Eigenschaften machten Sven für jeden berechenbar.

Als er im Alter von 14 Jahren seine Anwärterprüfung ablegte, konnte man noch nicht ahnen, dass er in 13 Jahren als Kreislehrwart selbst mal über 1000 neue Schiedsrichter erfolgreich ausbilden würde.

Als einer der ersten Lehrwarte setzte er bei den Anwärterlehrgängen das Thema „E-Learning“ erfolgreich um.

In seiner Zeit im KSA war Sven nicht nur Lehrwart, sondern auch stellvertretender KSO. Zudem übernahm er einige Jahre die Ansetzungsarbeit im Jugend- und Assistentenbereich. Ohne seinen enormen Einsatz wären sicher etliche Spiele nicht besetzt worden.

Sven war übrigens auch derjenige, der unsere Homepage in den ersten Jahren nach Einführung gepflegt hat. 

Sportlich lief es ebenfalls ausgesprochen gut für Sven. Insgesamt war er 15 Jahre auf Bezirksebene als Schiedsrichter aktiv. Sein sportlich größter Erfolg war der Aufstieg in die Oberliga zur Saison 2007/2008.

Ein letztes Schiedsrichter-Highlight erlebte der Ehrenamtspreisträger von 2016 des Kreises Harburg bei seinem Einsatz im diesjährigen Kreispokalfinale am 25.05.2017.

Otto SchmidtSeit über 50 Jahren ist Otto Schmidt als Schiedsrichter im Einsatz. In dieser langen Zeit hat er circa 3000 Spiele bis hin zur Bezirksklasse geleitet, wobei als Höhepunkte einige Kreispokalendspiele dabei waren.

Im Jahre 1991 wurde er zum Schiedsrichter des Jahres gewählt.

Nachdem es Probleme im KSA mit dem Besetzen der Spiele gab, bat der Vorstand Otto, die Arbeit zu übernehmen. Seit November 1976 ist Otto nunmehr im KSA für die Ansetzungen zuständig.

Alle Herrenmannschaften von der Bezirksklasse bis zur 4. KK, die AH- und AHS-, die Frauenspiele und Spiele der Jugend von der A- bis zur E-Jugend.

Im Jahr wurden so circa 3000 Punktspiele mit Schiedsrichtern von Otto besetzt. Hinzu kamen noch die Pokal- und Hallenspiele, Pokalturniere und Freundschaftsspiele, sodass insgesamt rund 5000 Ansetzungen pro Saison von ihm erfolgt sind.

Als Otto 1992 zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden und Ehrenamtsbeauftragten gewählt wurde, hat er die Jugend-, AH- und AHS-, Frauen- und Hallenansetzungen abgegeben.

Pro Saison sind seitdem von ihm um die 2000 Spiele zu besetzen.

Insgesamt hat Otto in den 40 Jahren über 100.000 Ansetzungen getätigt. Eine herausragende, ehrenamtliche Leistung bei hohem Zeitaufwand!

Daneben war Otto über 20 Jahre als Kreis- und Bezirksbeobachter im Einsatz und hat vielen jungen Schiedsrichtern gute Ratschläge geben können.

Aufgrund seines jahrzehntelangen Engagements wurde Otto 2016 bei der DFB-Ehrungsaktion vom Kreis in der Kategorie Ü 50 nominiert, ging als Bezirkssieger hervor und wurde schließlich als Landessieger aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit und seiner herausragenden Kompetenz auf und neben dem Platz vom Deutschen Fussball-Bund in Hannover ausgezeichnet.

Otto wird dem Kreis weiterhin als Schiedsrichter und auch als Hallenleiter zur Verfügung stehen. 

 

Sabrina SchulzVor wenigen Tagen wurde Sabrina Schulz vom DFB als Siegerin des NFV beim der Aktion „DANKE SCHIRI“ geehrt. Neben ihrer Teilnahme am "Trainer- und Schiedsrichteraustauschprojekt mit Südafrika" in 2015, sicher einer ihrer persönlichen Highlights im Ehrenamt.

Seit 5 1/2 Jahren ist sie Mitglied im KSA und war in dieser Zeit unter anderem für den Aufbau und die Betreuung eines Coachingkaders verantwortlich, in dem Schiedsrichtertalente aus unserem Kreis gefördert werden.

Die Planung und Durchführung von etlichen Lehrabenden und diversen Anwärterlehrgängen hat ihr als stellvertretende Lehrwartin in ihrer KSA-Zeit besonders viel Spaß gemacht.

Außerdem war sie kurzzeitig auch Juniorinnen- und SRA-Ansetzerin.

Zusammen mit Kim-Jana brachte sie immer wieder die „weibliche Sicht der Dinge“ in den Ausschuss und trug so wesentlich zum Gesamterfolg der KSA-Arbeit bei.

Sabrina wird dem Kreis Harburg als Schiedsrichterin und als Bezirksbeobachterin erhalten bleiben.

 

Mike HeinickeVor knapp zwei Jahren wechselte Mike Heinicke aus beruflichen Gründen nach Harburg.

Pfeifen wollte er aber nicht im Hamburger Fußballverband, sondern beim NFV und meldete sich in unserem Kreis an.

Zu Beginn der Saison 2016/2017 suchte der KSA jemanden für die SRA-Ansetzungen. Und weil Otto Schmidt von Mike darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass er bereits aus seiner Brandenburger Zeit über Ansetzerkenntnisse verfügte und er Interesse an dieser Aufgabe hatte, kam es schnell zu einer Zusammenarbeit.

Obwohl sein Facebook-Name „Mike Ist Manchmal Ratlos“ etwas Anderes erahnen lässt, ließ sich Mike bei der Ansetzungsarbeit nicht aus der Ruhe bringen und stand auch in Vertretungszeiten für die anderen Ansetzer immer gerne zur Verfügung.

Die Tatsache, dass Mike künftig als Schiedsrichter etwas kürzertreten muss, hält ihn nicht davon ab hin und wieder auch Spiele in seiner alten Heimat Berlin/Brandenburg zu leiten. So wie im September letzten Jahres. Seinen Bericht von damals findet ihr hier. 

 

 

Die hier geschriebenen Zeilen geben nur einen kleinen Einblick über die von euch geleistete Arbeit.
Nur wer selbst schon einmal ehrenamtlich tätig war, kann erahnen, was für ein Zeitaufwand und welche Einsatzbereitschaft dafür nötig sind.

Wir, die Schiedsrichter des Kreises Harburg, sind euch für euer Engagement in eurer Zeit im KSA sehr, sehr dankbar!