Trauer um Otto Hein

Kaj Mortensen I Kreis Harburg I 02.05.2021

WhatsApp Image 2021 05 01 at 161814Am 8. April 2021 ist unser Schiedsrichter-Kamerad und mein Freund Otto Hein im Alter von 86 Jahren verstorben.

Geboren und aufgewachsen ist er in Weddermöde beim Gut Schnede in der Nähe von Salzhausen. Nach seiner Schulzeit in Vierhöfen absolvierte er eine Bäckerlehre in Hützel bei Bispingen und kam 1952 zu Bäcker Schneider in Sprötze, wo er bis zur Rente arbeitete.

Er war 68 Jahre lang Mitglied bei der SG Estetal (Stammvereine: TSV Sprötze und SV Trelde). Nach seiner aktiven Fußballer-Zeit wurde er 1966 Schiedsrichter. 2020 beging er mit seiner Frau Monika, einer schlesischen Herrenschneiderin, das Fest der Diamantenen Hochzeit (60 Jahre).

Otto gehörte mit Kameraden wie unter anderem Harald Meyer, Ortwin Leder, Otto Schmidt und Rudi Niemann zur „alten Garde“, die die Landkreis-Schiedsrichterei über Jahrzehnte geprägt haben. Besondere Dienste erwarb er sich, weil er stets bereit war, im letzten Moment noch einzuspringen, wenn die Schiri-Ansetzer Otto Schmidt und Peter Ahlers unbesetzte Spiele hatten.

In seiner Glanzzeit in den 70er- und 80er-Jahren pfiff er Spiele bis zur Bezirksklasse. Oft bekam dann seine liebe Frau zu hören: „Monika, wir machen am Sonntag einen Ausflug ins Alte Land !“, wenn es mal wieder in der Bezirksklasse nach Jork oder Lühe ging. Markenzeichen waren sein betonter norddeutscher Akzent mit dem rollenden R und dem gesprochenen „s-t“ oder „s-p“ und sein kariertes Sakko mit der Taschenuhr an der goldenen Kette. Nach seiner aktiven Schiedsrichter-Zeit traf man Otto und Monika meist Freitagabend als Zuschauer bei Altherren-Spielen in Sprötze. Praktischerweise wohnte er nur einen Steinwurf vom Sportplatz entfernt.

Wenn es neben der Schiedsrichterei noch genug Zeit gab, gehörte die Gartenarbeit zu seinen Hobbies.

Er hinterlässt seine Frau Monika, seine Tochter Gundula und Enkelkinder.