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Ein verlässlicher Regelhüter geht in den wohlverdienten Schiedsrichter-Ruhestand: Ortwin Leder hörte nach 40-jähriger Schiedsrichtertätigkeit zum Ende der vergangenen Saison auf und wurde für seine Verdienste noch einmal gebührend geehrt.

Ortwin Leder kam als Flüchtling aus Schlesien in unsere Region und landete mit Mutter und Geschwistern zunächst im Buchholzer Ortsteil Suerhop. Ganz in der Nähe nahm der heute 83-Jährige beim MTV Sprötze (heute SG Estetal) seine sportlichen Anfängen.

1962 zog Ortwin dann als junger Erwachsener nach Neu Wulmstorf, um sich dem dort ansässigen TVV anzuschließen. Auch nach einem erneuten Umzug 1978, als die Familie Leder nach Neugraben zog, blieb Ortwin dem TVV treu.

Seinem Sohn Mario war es zu verdanken, dass Ortwin im Jahr 1980 als Schiedsrichter anfing: „Als er mich hat pfeifen sehen, bekam er Lust es auch zu probieren“, blickt Mario schmunzelnd zurück, der 1976 mit 16 Jahren den Schiedsrichterschein erwarb. So hatten beide auch Gelegenheit gemeinsam im Gespann einige Spiele in der Region zu leiten.

Doch vor allem ist Ortwin als solider und verlässlicher Schiedsrichter der Kreisklassen bekannt geworden. „Er hat einfach immer gerne und viel gepfiffen“, findet Mario nur lobende Worte für seinen Vater.

Bis zuletzt war Ortwin, der zudem viele Jahre der Schiedsrichterobmann des TVV Neu Wulmstorf gewesen ist, auch kurzfristig immer ansetzbar.

Mit dem Ende der Saison 2021/22 endete nun die 40-jährige Schiedsrichterlaufbahn von Ortwin, die er mit einem ganz besonderen Erlebnis abschloss: Beim diesjährigen Kreispokalfinale zwischen „seinem“ TVV und dem MTV Ramelsloh durfte er den symbolischen Anpfiff durchführen und erhielt von seinem Heimatverein noch ein Dankeschön-Präsent überreicht.

Auch auf Verbandsebene erhielt Ortwin noch eine respektable Ehrung: Bei der DFB-Aktion „Danke Schiri!“ ist der langjährige Regelhüter Kreissieger in der Kategorie Ü50 geworden. Ein toller Abschluss einer langen Schiedsrichterkarriere!

 

 

 

Fotos: Olaf Lahse